Wir sequestieren CO2
Wir alle wissen, dass der Ausstoß von CO2 deutlich verringert werden muss, wenn wir weiterhin gute Weine genießen wollen. Zusätzlich bestehen einige andere Möglichkeiten, den Kohlenstoff vor der Zersetzung zu schützen und ihn wieder der Erde zu zuführen. Eine davon wenden wir an und profitieren gleichzeitig von zwei weiteren wichtigen Vorteilen, der Nährstoff- und Wasserversorgung.
Wir beschaffen speziell entgaste Holzkohle aus Gärtnereiabfällen (die dabei anfallende Wärme wird in ein Wärmeverbund eingespeist) ohne toxische Kohlenwasserstoff-Verbindungen in Form von kleinen Partikeln. Holzkohle hat die Eigenschaft von immens großer innerer Oberfläche, die sehr bindungsaktiv ist, darum kann sie z.B. als Aktivkohle zur Geruchshemmung eingesetzt werden. Dieses Bindungsbedürfnis der Holzkohle wird vorgängig gesättigt durch die Vermischung mit reifem Kellerkompost (kompostierte Abfälle aus der Traubenverarbeitung und Heferückstände). Die Im Kompost enthaltenen Nährstoffe siedeln sich auf den inneren Oberflächen der Kohle an. Diese Mischung sollte großzügig dem Regen ausgesetzt oder bewässert werden, Holzkohle kann auch Wasser sehr gut einlagern.
Beim Pflanzen junger Rebstöcke geben wir diese Kohlenmischung in das Pflanzloch. Darüber kommen die Wurzeln der Jungrebe und alles wird ordentlich mit Erde aufgefüllt und angepresst. Im Frühjahr 2022 haben wir erstmals diese Methode angewandt. Die Jungreben hatten eine hervorragende Nährstoffversorgung und wuchsen über die Vegetationsphase bis viermal mehr als normalerweise zu erwarten gewesen wäre. Die große Trockenphase Ende Frühjahr bis in den Sommer haben die Pflanzen ohne Einbuße gemeistert mit kräftiger Blattentwicklung. Dieser Prozess wurde nicht wissenschaftlich begleitet. Die Erfahrungen sind subjektiv, aber dennoch sind wir so Überzeugt von dieser Methode, dass wir sie in Zukunft weiterhin anwenden werden.
Pflanzenkohle mischen mit Kellerkompost
Substrat abpacken in 2-Liter Portionen
Portionen verteilen im Pflanzbereich